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Bandscheibenvorfall LWS unten: Wenn der Rücken rebelliert

Bandscheibenvorfall LWS unten: Wenn der Rücken rebelliert

Bandscheibenvorfall LWS unten: Wenn der Rücken rebelliert

Ein Mann zeigt einen Bandscheibenvorfall im unteren Lebenwirbelbereich. Bild zeigt Rücken von hinten mit Wirbelsäulte

Ein stechender Schmerz im unteren Rücken, Taubheitsgefühle im Bein und plötzlich wird jede Bewegung zur Mutprobe? Willkommen in der Welt des Bandscheibenvorfalls in der Lendenwirbelsäule (LWS). Zwischen Schreibtisch, Sofa und gelegentlichen Sportversuchen haben viele von uns (zwischen 25 und 75 Jahren) das zweifelhafte Vergnügen, den eigenen Rücken plötzlich sehr deutlich zu spüren. Aber keine Panik! Mit etwas Verständnis, Humor und Bewegung bekommst du das wieder in den Griff.


1. Was ist ein Bandscheibenvorfall in der LWS?

Zwischen unseren Wirbeln liegen Bandscheiben, die wie kleine Wasserkissen wirken: Sie federn Stöße ab und sorgen für Beweglichkeit. Wenn jedoch der äußere Faserring dieser „Kissen“ reisst und der innere Gallertkern austritt, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. In der LWS (Lendenwirbelsäule) passiert das besonders oft, denn hier lastet ein Großteil unseres Körpergewichts.

Symptome (Achtung, das wird ungemütlich):

  • Stechender Schmerz im unteren Rücken

  • Ausstrahlung ins Gesäß oder Bein (Ischias!)

  • Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Muskelschwäche

  • Husten oder Niesen verschlimmern die Beschwerden

Klingt bekannt? Dann lies unbedingt weiter.


2. Warum trifft es so viele? Ursachen und Risikofaktoren

Ein Bandscheibenvorfall ist nicht nur Pech oder ein plötzlicher „Hexenschuss auf Steroiden“. Häufig spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Bewegungsmangel (der Klassiker: „Ich bewege meine Maus täglich“)

  • Falsches Heben (ja, der Wäschekorb kann eine Waffe sein)

  • Alterungsprozesse (ab 30 heißt’s: Willkommen im Club der Degeneration)

  • Stress & Fehlhaltungen (nicht nur die Psyche knickt ein)

Gut zu wissen: Nicht jeder Bandscheibenvorfall muss operiert werden. In den meisten Fällen hilft eine Kombination aus gezielter Bewegung, Geduld und einem guten Physiotherapeuten (der dich nicht gleich verbiegt).


3. Akute Hilfe: Was tun bei einem frischen Bandscheibenvorfall?

Erstmal tief durchatmen. Auch wenn der Schmerz dir sagt: „Ich bleibe für immer!“ – in der Regel lässt er nach.

Was du tun kannst:

  • Schonung ja, aber nicht wochenlang: Ein paar Tage Ruhe sind okay. Dann heißt es: langsam mobilisieren!

  • Stufenlagerung: Lege dich auf den Rücken, Beine im 90°-Winkel auf einen Stuhl. Entlastet die Wirbelsäule.

  • Wärme: Ein Heizkissen oder warme Dusche lockert die Muskulatur.

  • Arztbesuch: Bei Lähmungen, Kontrollverlust über Blase/Darm oder unerträglichen Schmerzen bitte sofort zum Arzt.

Und jetzt kommt der spannende Teil: Bewegung ist Medizin!


4. Übungen bei und nach Bandscheibenvorfall LWS (sanft und effektiv)

Wichtig: Diese Übungen sind sanft und allgemein. Lass dich individuell beraten, bevor du loslegst. Ruf uns an, wir helfen Dir dabei!

1. Krokodil-Position (Mobilisation)

Lege dich auf den Rücken, Arme seitlich ausbreiten. Beine anwinkeln, Knie zusammen. Nun langsam die Knie abwechselnd nach rechts und links kippen. Der Kopf dreht sich jeweils zur Gegenseite. 10x wiederholen.

2. Beckenkippung (Aktivierung der tiefen Rumpfmuskulatur)

In Rückenlage Beine anstellen. Das Becken sanft vor und zurück kippen, ohne die Schultern zu bewegen. Kleine Bewegung, große Wirkung. 15x langsam wiederholen.

3. Katze-Kuh (Wirbelsäule durchbewegen)

Im Vierfüßerstand Rücken abwechselnd rund machen (Katzenbuckel) und leicht ins Hohlkreuz gehen (Kuh). Ruhig und gleichmäßig atmen. 10-15x.

4. Wandrutschen (Kräftigung ohne Belastung)

Lehne dich an eine Wand, Füße etwa 30 cm entfernt. Rutsche langsam in die Knie (max. 90°), halte kurz und richte dich wieder auf. 8 Wiederholungen.

5. Bauchlage-Streckung (nach McKenzie-Methode)

Lege dich auf den Bauch. Stütze dich auf die Unterarme, der Oberkörper richtet sich leicht auf. Wenn möglich, langsam weiter in die Streckung kommen (auf die Hände). Vorsichtig! Nur bei guter Verträglichkeit.


5. Langfristige Strategien: Rückenfreundlich leben

Ein Bandscheibenvorfall ist ein Warnsignal – kein Lebensurteil. Was kannst du tun, um deinen Rücken dauerhaft zu entlasten?

  • Regelmäßig bewegen: Spaziergänge, Schwimmen, leichtes Yoga

  • Rückenfreundliches Sitzen: Ergonomischer Stuhl, Haltungswechsel, Pausen

  • Richtig heben: Aus den Knien, nicht aus dem Rücken!

  • Stress abbauen: Progressive Muskelentspannung, Meditation, Humor (siehe diesen Artikel)

  • Physiotherapie nutzen: Nicht nur im Akutfall, sondern auch präventiv


Fazit: Ein Rücken kann auch wieder lachen

Ein Bandscheibenvorfall in der LWS klingt dramatisch, ist aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Mit Geduld, gezielten Übungen und einem liebevollen Umgang mit deinem Rücken kannst du nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch langfristig vorbeugen.

Also: Hintern hoch (vorsichtig!) und ran an die sanfte Bewegung. Dein Rücken wird es dir danken.

Bleib in Bewegung – aber clever.


Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch. Bei akuten oder starken Beschwerden bitte professionelle Hilfe suchen.

Checkliste für eine gesunde Haltung

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Checkliste: Gesunde Haltung im Alltag ✅

Bereich Zu beachten
Arbeitsplatz Ergonomischer Stuhl, Monitor auf Augenhöhe, wechselnde Sitzpositionen
Körperhaltung beim Sitzen Aufrechte Wirbelsäule, Schultern locker, Füße flach auf dem Boden
Bewegungspausen Alle 45–60 Minuten kurz aufstehen, dehnen, mobilisieren
Zuhause Auch auf Sofa oder beim Essen auf Haltung achten
Schlafumgebung Ergonomisches Kissen und passende Matratze für gesunden Rücken
Trainingsroutine Kräftigungsübungen für Rücken, Bauch, Schultergürtel
Unterstützung Physiotherapie für gezielte Analyse und Haltungstraining nutzen